Weihnachten – und was unsere Tiere in dieser Zeit wirklich brauchen
Weihnachten – und was unsere Tiere in dieser Zeit wirklich brauchen.
Weihnachten gilt als ruhig und besinnlich. Für viele Tiere ist es das Gegenteil.
In kaum einer Zeit des Jahres werden so viele Hunde und Katzen aus dem Gleichgewicht gebracht.
Nicht, weil wir etwas falsch machen, sondern weil in diesen Wochen vieles gleichzeitig passiert.
- Die Abläufe ändern sich.
- Die Stimmung im Haus schwankt.
- Der Geräuschpegel steigt.
- Wir sind gestresster als sonst – oft, ohne es zu merken.
Und unsere Tiere reagieren darauf.
Warum Weihnachten für Tiere belastend ist
Tiere leben in festen Mustern.
Sie orientieren sich an Tagesabläufen, klaren Signalen und unserer Ruhe. Wenn all das wegfällt, bleibt nur die Unsicherheit.
Viele Hunde und Katzen zeigen zur Weihnachtszeit Stresssymptome:
- Rückzug
- Nervosität
- Unruhe
- geringerer Appetit
- Veränderungen im Schlafverhalten
Das ist nichts „Eigenwilliges“. Es ist eine normale Reaktion auf eine unnormale Situation.
Fakten, über die kaum jemand spricht
Tierkliniken und Notdienste berichten jedes Jahr vom gleichen Muster:
- Schokoladenvergiftungen: Rund um Weihnachten steigen die Fälle um bis zu 300 %.
- Aufgenommene Fremdkörper (Geschenkband, Folie, Lametta) gehören zu den häufigsten Notfalloperationen.
- Zimmerpflanzen wie Weihnachtsstern, Amaryllis oder Mistel lösen regelmäßig Vergiftungen aus.
- Duftkerzen und ätherische Öle führen besonders bei Katzen zu Atemproblemen, Speichelfluss, Desorientierung oder sogar neurologischen Ausfällen.
Vor allem ätherische Öle sind für Katzen ein ernstes Problem.
Ihr Körper kann viele dieser Stoffe schlechter abbauen. Öle mit Zimt, Nelke, Teebaum, Eukalyptus oder Nelkenöl sind für sie hoch belastend – selbst bei diffuser Anwendung im Raum.
Viele Fälle wären vermeidbar, wenn man wüsste, wie sensibel Tiere auf diese Dinge reagieren.
Warum Hunde und Katzen an Weihnachten mehr Stress empfinden
Der Grund ist simpel:
- Sie verstehen diese Zeit nicht.
- Sie wissen nicht, warum plötzlich 10 Leute im Wohnzimmer sitzen.
- Sie verstehen nicht, warum es lauter ist oder warum wir gereizter reagieren.
- Sie können nicht einordnen, warum sie aus dem Schlafzimmer geschickt werden.
- Sie merken nur: „Meine Menschen sind anders.“
- Stress überträgt sich unmittelbar.
Viele Hunde und Katzen versuchen in solchen Momenten, sich selbst zu regulieren – durch Rückzug, verändertes Verhalten oder Nähe suchen.
Oft wird das falsch interpretiert oder im Trubel übersehen.
Gefahren, die wir ernst nehmen sollten
1. Lebensmittel
- Schokolade
- Rosinen
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Alkoholreste
- Würzige Braten Alle führen regelmäßig zu tierärztlichen Notfällen.
- 2. Pflanzen
- Weihnachtsstern,
- Mistel,
- Amaryllis: reizend bis giftig.
3. Verpackungen
- Geschenkband,
- Folie,
- Plastikteile:
- typische Fremdkörper-Operationen. 4. Duftkerzen & ätherische Öle
Sehr belastend für die Atemwege.
Besonders Katzen reagieren empfindlich.
5. Kerzen
Verbrennungen und versengte Schnurrhaare gehören zur Weihnachtsroutine vieler Tierärzte.
- Einen Rückzugsort, der immer ruhig bleibt
- Menschen, die Besuch anleiten („Bitte nicht bedrängen“)
- Stabile Fütterungszeiten
- Ruhephasen ohne Ablenkung
- Keine Duftöle, keine intensiven Duftkerzen
- Aufmerksamkeit für verändertes Verhalten
Was Tiere jetzt brauchen
Viele dieser Punkte dauern nur wenige Sekunden – haben aber große Wirkung.
Warum dieser Text wichtig ist
Weihnachten ist emotional aufgeladen.
Wir wollen alles richtig machen, für alle da sein, niemanden enttäuschen. Dabei geraten die Tiere leicht aus dem Blick.
Sie sagen nicht, dass es ihnen zu viel wird.
Sie sagen nicht, dass sie Schmerzen oder Übelkeit haben.
Sie sagen nicht, dass ein Duft sie belastet.
Sie zeigen es.
Leise. Und darauf kommt es an.
Wer an Weihnachten kurz innehält, schützt sein Tier in einer Zeit, die für uns schön ist – aber für sie anstrengend sein kann.
Fazit
Wir müssen Weihnachten nicht ändern.
Wir müssen nur sehen, was unsere Tiere in dieser Zeit brauchen: Orientierung, Sicherheit und verlässliche Menschen.
Diese kleine Aufmerksamkeit macht den Unterschied.
Für sie – und am Ende auch für uns.
👉 Wenn du wissen möchtest, wie du deinen Hund oder deine Katze über die Feiertage sicher und stressarm begleiten kannst – auch was Futter, Zeitplan, Rückzugsorte oder Gefahren betrifft – melde dich bei mir.
Ich helfe dir, Weihnachten so zu gestalten, dass es für dich und dein Tier ruhig, sicher und angenehm wird.
Ich wünsche dir und deinem Tier ein entspanntes und wirklich friedliches Fest.




